hirnrinde
in manchen nächten, in denen ich aufwache, geplagt von all den irrtümern, zermürbt von vergangenheiten, vorwürfen, die sich ins hirn eingeschlichen haben und dort wabern und wuchern, suche ich vergeblich, denn ich weiß nicht wonach, bin selbst schon unbestimmt wie manche formulierungen halblanger sätze, die hier stehen, obwohl sie genau so gut woanders stehen könnten. etwas hat sich unvermeidbar eingenistet, ist ein schwarzer hirnrindfleck, den nie kein licht berührt. und in diesem erbärmlich ausdruckslosem absatz ist das leiden all der vielen nächte zusammengefasst, in denen man schrieb.
carnetdecroquis - 16. Dez, 22:09