diebes gut

wäscht seinen kopf im himmel der unschuld. schwere tropft in einen plätschernden rinnsaal am straßenrand neben ihm. seine schritte, leise, zu diebisch leicht. sie: in der lagerhalle neben müll, plastiktüten, dem beißenden geruch frischer farbe, metallenem bettgestell.

ihr kopf war so ruhig, endlich, ihr mund so verschlossen, die schreie verstummt, als er den stein gegen ihren schädel gschlagen hatte. sie war so sanft und hingebungsvoll, voller leidenschaft zurückgesunken, seufzte, ein letztes mal, in seine arme, die bereits auf sie warteten.

ihr körper war noch rosig, nun rostig. ihr mund so bezaubernd, ihr blut: das letzte warme.
flieht nun. es wird bereits hell - über weite graslandschaften. ein feld, durch ein maisfeld, über ein roggenfeld, schnell. schritt über blumenwiesen. bald sonne, surrend hinter ihm, licht im rücken. im nacken schweiß. seit fast zwei tagen ohne vokabular. ohne menschen, die er jetzt noch ansprechen könnte und wenn er eine zeitung kaufen wird an irgendeinem kiosk in irgendeiner nächsten stadt wird niemand um ihn wissen.

Aime Sous

fetzen

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